Wie der menschliche Fingerabdruck, ist die Musterung des Fells bei Kegelrobben individuell. Daran können Tiere unterschieden und auch wiedererkannt werden. Da sich die Fellzeichnung eines Tieres nicht verändert, kann durch Abgleich von Bildern zeitlich unbegrenzt zwischen unbekannten und bekannten Tieren unterschieden werden.
Beispielfotos für die Kegelrobben Foto-ID
Für eine eindeutige Identifizierung für die Foto-ID, sind deutliche Bilder der Fellzeichnung vonnöten. Bestenfalls werden pro Tier drei Bilder – je eines von jeder Körperseite und eines vom Hals- bzw. Brustbereich angefertigt.
Hier sieht man Lilo und Mya im direkten Vergleich. Man kann sie anhand der individuellen Fellzeichnung sehr gut unterscheiden.
Nicht immer ganz einfach
Die Foto-ID hat aber auch Grenzen. Manchmal sind die Tiere mit Sand paniert und man sieht kaum Fellzeichnung. Besonders schwer ist die Identifizierung anhand der Fellzeichnung bei jungen Tieren. Da diese in den ersten ein bis zwei Jahren kräftig wachsen. Das Muster wächst natürlich mit, was eine eindeutige Identifizierung manchmal sehr schwer macht. Eine große Hilfe sind dann die Flossenmarken.
Nummerierte Kegelrobben – Flossenmarken – aber wofür?
Erstens und ganz wichtig, Flossenmarken werden nur von geschultem Personal wie den Seehundjägern vergeben.
In erster Linie dienen die Flossenmarken den Seehundjägern dazu, die Tiere vor Ort besser unter Beobachtung halten zu können. Gerade zur richtigen Einschätzung von vermeintlichen Heulern ist dies wichtig. Die Seehundjäger können so genau nachvollziehen, welches Jungtier sie beobachten, damit nicht voreilig eingegriffen wird.
Bei Wiedersichtungen von älteren Tieren hilft die Flossenmarke bei der Bestimmung von Alter und Herkunft des Tieres.